Bibelstelle Lk 12, 33

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"Verkauft euren Besitz und gebt Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden! Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst!" 

Interpretation / Impuls:

Alles verschenken? Und Geldbeutel, die nicht alt werden? Die Bibel scheint mir nicht die beste Finanzberaterin zu sein.

Alles verschenken - und dann? Wer viel hat, hat auch viel Verantwortung. Geld auf dem Konto hilft niemandem außer dem eigenen Sicherheitsgefühl. Wer reich ist, hat auch eine Verantwortung für die Gesellschaft. Es muss vielleicht nicht so radikal sein, dass man allen Besitz verschenkt, aber es kann gut sein, das eigene finanzielle Verhalten zu reflektieren und überdenken. 

Was ist in einem Geldbeutel, der nicht alt wird? "Ein Schatz, der nicht abnimmt". Ein Schatz an Unbezahlbarem, das in keinen Geldbeutel passt und nicht mit Geld aufzuwiegen ist. Immaterielle Güter wie Gesundheit, Glück, Lebensfreude und auch die Schöpfung selbst. 

Wenn es um Konsum geht, dann ist an dem Sprichwort "weniger ist mehr" viel dran. Beim Konsumverhalten ist es gut auf die eigenen Werte achten, gerade entgegen der Werbung, die zum Kaufen motivieren soll. Oft lohnt es sich, Produkte zu reparieren, anstatt Neues zu kaufen. Mit dem, was wir kaufen oder eben nicht kaufen, können wir Einfluss nehmen auf Unternehmen, Herstellungsbedingungen und Lebensbedingungen anderer Menschen und Tiere. 

Der Schatz im Himmel sind nicht die Konsumgüter. Er ist nicht materiell. 

 

 

Call to Action:

  • Schaut euch eine Doku über die Herstellung von Produkten (z. B. Jeans) an. Informiert euch über Herstellungsbedingungen. Wer zahlt den Preis dafür, dass Produkte bei uns so billig sind?
  • Mistet mal aus: was braucht ihr nicht mehr? Was könnte repariert werden? Was könnt ihr verschenken und anderen eine Freude machen? Ihr könntet auch einen Flohmarkt veranstalten.
  • Bastelt einen Geldbeutel - verschiedene Anleitungen gibt es im Internet. Überlegt euch, womit ihr euren Geldbeutel füllen wollt.

 

 

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