Beim 50. Dekanatsministrantentag in Jebenhausen im vergangenen Oktober hatten die Ministrant*innen im Gottesdienst Wünsche an Papst Franziskus formuliert. Nun kamen eine Antwort und eine Einladung aus Rom an. Die Wünsche auf den Postkarten an Franziskus entsprangen unterschiedlichen Bereichen: Papst Franziskus solle die Kirche moderner machen. Die Minis wünschten, dass er Frauen und Männer gleichberechtigen solle. Außerdem sprachen manche Ministrant*innen direkt eine Einladung an den Papst aus: „Bitte komm uns in der Gruppenstunde besuchen“.
In seinem mit Siegelabdruck versehenen Antwortschreiben dankte Papst Franziskus den Minis für ihren Einsatz und auch für die zahlreichen Einladungen. Es sei aktuell noch nicht klar, wann er das nächste Mal in Deutschland sein werde. Im Gegenzug lud er die Minis zu sich nach Rom ein. Sie sollen ihn bei der internationalen Ministrant*innenwallfahrt im kommenden Jahr besuchen. Das werden sich die Minis aus dem Dekanat Göppingen-Geislingen nicht zwei Mal sagen lassen.
Hier findest du übrigens alle Informationen zur internationalen Romwallfahrt der Ministrant*innen 2024.
Papst Franziskus erschien virtuell auf der großen Leinwand in der Kirche. Es ist der 50. Dekanatsministrantentag, der am Samstag 8. Oktober in Jebenhausen stattfand. Aufgrund wichtiger Termine im Vatikan sei es dem Papst zur Zeit nicht möglich zu reisen. Daher bat er die Minis sich auf eine Reise durch Miniropa zu machen und ihm von ihren Eindrücken zu berichten.
Etwa 60 Ministrant*innen tourten von Länder-Station zu Länder-Station, die um die Kirche in Jebenhausen aufgebaut waren. „Besonders cool war das Bobbycarrennen in Monaco“, erzählt Lukas mit strahlenden Augen. Er ist zum zweiten Mal beim Minitag dabei. In Italien konnten die Minis ihre Geschicklichkeit in Pizza-Frisbee-Weitwurf unter Beweis stellen und in Irland ihr Wissen bei einem Pub-Quiz. Zwischen den Ländergrenzen mussten die Reisenden vor den eifrigen Miniropa-Zollbeamten auf der Hut sein. Es galt den Spezialauftrag zu erfüllen, pro Reisegruppe ein Tütchen Weihrauch durch das Spiel zu schmuggeln. Ergebnis: Fast alle Tütchen kamen an. „Für mich ist es eines der wichtiges Ereignisse im Jahr, bei dem Minis aus dem ganzen Landkreis erleben können, dass sie in einer großen Gemeinschaft unterwegs sind“, sagt Anna-Theresa Roffeis, Dekanatsjugendreferentin.
Als die Minis am Ende der Reise wieder vor der Kirche ankamen, schrieben sie ihre Eindrücke und Wünsche auf Postkarten, welche in den nächsten Tagen an die päpstliche Poststelle in den Vatikan gesendet werden.
Nach einem Imbiss schloss der Minitag mit einem stimmungsvollen Gottesdienst. Dekanatsjugendseelsorger Philipp Strauß und Diözesanministrantenseelsorger Manuel Hammer hatten den Gottesdienst gemeinsam mit den Dekanatsoberministrant*innen vorbereitet. „Wir wünschen euch, dass ihr auf der Reise durch euer Leben immer wieder spürt, wie die Kraft Gottes euch begleitet“, gab Pastoralreferent Philipp Strauß in der Predigt den Minis mit. Am Abend konnten die Oberministranten aus dem ganzen Landkreis den Tag bei einer Party gemeinsam ausklingen lassen.
Der Dekanatsministrantentag fand zum 50. Mal statt. Veranstaltet wird er von den Dekanatsministranten Geislingen und der Ministrant*innengemeinschaft Bezirk Göppingen unter Federführung des kath. Jugendreferats Göppingen-Geislingen.
Weitere Impressionen vom Dekanatsministrantentag 2022 gibt's hier.